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Vom Haus zur Wohnung

12.07.2021

Das professionelle Exposé für den erfolgreichen Verkauf von Immobilien

Was mache ich im Alter mit meiner Immobilie?

Viele Menschen kaufen sich im Laufe ihres Lebens eine Immobilie und investieren viel Geld, Zeit und Emotionen, um sie in ein Zuhause zu verwandeln. Doch was tun, wenn die vielen Stufen, schmale Türen oder steile Aufgänge eines Tages zum Problem werden, Unterhalts- und Nebenkosten kontinuierlich steigen und Haus- und Gartenarbeit zunehmend zur Last fallen? Wir zeigen, worauf es bei altersgerechtem Wohnen ankommt und welche Möglichkeiten es rund um verkleinern, verkaufen oder vermieten gibt. Die folgende Checkliste verschafft den ersten Überblick.

Checkliste „Altersgerecht Wohnen“

  • Ist die Wohnung gut zugänglich? Gibt es Stufen oder Schwellen, die den Zugang erschweren? Ist die Wohnung ebenerdig? Wenn nicht, gibt es einen Aufzug?
  • Verfügt das Treppenhaus über einen zweiten Handlauf? Gibt es eine Sitzmöglichkeit, bzw. eine Ablage, im Hausflur? Ist der Flur breit genug für einen Gehwagen/Rollator (mindestens 120 cm)? Ist genügend Platz, um eventuell einen Treppensitzlift einzubauen?
  • Sind die Türen breit genug, um mit einem Gehwagen oder Rollstuhl bequem durchzukommen (mindestens 80 cm)? Wurden Teppiche und Fußmatten rutschfest verlegt? Lassen sich die Fenster leicht öffnen und sind sie frei zugänglich?
  • Ist der Fußboden im Badezimmer rutschfest? Gibt es eine bodengleiche Dusche oder könnte diese nachgerüstet werden? Sind im Bad Haltegriffe vorhanden? Hat die Toilette eine ausreichende Sitzhöhe? Gibt es im Bad genügend Bewegungsfreiheit für einen Rollstuhl?

Umbauen und renovieren

Bereitet die eigene Immobilie, eines Tages mehr Arbeit als sie Vergnügen verschafft, denken viele Leute über einen Umbau nach. Hierbei gibt es jedoch einige Punkte zu beachten. Können leer stehende Räume zu einer Einliegerwohnung umgebaut werden? Der Wohnbereich barrierefrei gestaltet werden? Ein Treppenlift eingebaut und der Garten neu angelegt werden? Auch sollten Kosten und Dauer eines solchen Umbaus genau kalkuliert werden. Hierbei ist es hilfreich, sich im Vorfeld ausführlich von einem Architekten beraten zu lassen; dieser verfügt über die nötigen Fachkenntnisse, um Durchführbarkeit, Dauer und Kosten eines Umbaus exakt einschätzen zu können.

Für Entlastung sorgen

Eine zweite Option besteht darin, sich Hilfe durch Gärtner, Putzhilfen, Fensterputzer oder sonstige Dienstleister zu nehmen. Akzeptieren Sie, dass diese anders arbeiten als Sie selbst und relativieren Sie Ihre eigenen Maßstäbe. Entscheidend ist eine Verbesserung Ihrer Lebenssituation und der Gewinn von Freizeit und somit Lebensqualität. Dabei sollten Sie sich zunächst überlegen, welche Art von Unterstützung für Sie die richtige ist. Ob Ihr Bedarf nur temporär ist, beispielsweise des Urlaubes, oder ob Sie dauerhaft unterstützt werden möchten. Haussitter, die Ihre Immobilie während Ihrer Abwesenheit beaufsichtigen, können schon ab 30 Euro pro Tag eingestellt werden. Je nach Absprache können diese auch kleinere Zusatzarbeiten, wie Briefkasten leeren oder Pflanzen gießen, übernehmen. Gärtner helfen Ihnen meist für einen Stundensatz zwischen 30 und 50 Euro bei der Gartenarbeit und eine Putzhilfe unterstützt Sie ab einem Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bei der Hausarbeit.

Verkleinerung des Hausrats

Bevor es an Umbau oder Umzug geht, müssen mehrere Angelegenheiten geklärt werden. Besonders die Verkleinerung des Hausrats kostet oft viel Zeit und Mühe, da viele Erinnerungen an den Sachen haften. Nehmen Sie sich vorab also genug Zeit, um Ihren Besitz zu sortieren. Am besten funktioniert das, wenn man sich eine unabhängige Hilfe ins Boot holt: Diese kann bei der Entscheidung, was verschenkt, verkauft oder weggeworfen wird, durch Objektivität helfen.

Finanzierung und Fördermöglichkeiten

Bei der Finanzierung hilft oft der Immobilienexperte Ihres Vertrauens, der Sie individuell über mögliche Förderungen beraten kann. So gibt es beispielsweise bei baulichen Maßnahmen, wie dem Einbau eines Treppenlifts oder der Verbreiterung der Türen, Zuschüsse von der Pflegekasse. Die finanzielle Unterstützung für einen Umbau beträgt dabei maximal 4.000 Euro pro Maßnahme. Voraussetzung ist allerdings, dass der Bezuschusste pflegebedürftig ist. In vielen Städten gibt es zudem Programme zur Förderung von Umbaumaßnahmen für altersgerechte Wohnungen der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Und auch eine weitere Kostenersparnis sollte nicht außer Acht gelassen werden: Die Ausgaben für eine altersgerechte Modernisierung können als außergewöhnliche Belastung steuerlich abgesetzt werden. Bei der Finanzierung gilt es, den Angebotsdschungel zu durchschauen und sich einen ausführlichen Überblick zu verschaffen.

Verkaufen oder Vermieten

Ein großer Vorteil, den der Verkauf einer Immobilie mit sich bringt, besteht darin, dass die notwendigen Investitionen deutlich geringer ausfallen als bei der Vermietung der Immobilie. Es macht beispielsweise keinen Sinn, vor einem Verkauf das Badezimmer zu sanieren, da dies der neue Besitzer meistens selbst erledigen möchte.

Auch die Tatsache, dass nach dem Verkauf der Immobilie keine weiteren Verpflichtungen anfallen und die Verantwortung für die Immobilie nicht mehr bei Ihnen liegt, ist ein Vorteil des Verkaufs. Darüber hinaus müssen Sie sich um mögliche Risiken, wie Mietausfälle oder Beschädigung Ihres Eigentums, keine Gedanken machen. Von dem Geld aus dem Verkauf Ihrer Immobilie könnten Sie sich außerdem eine barrierefreie Eigentumswohnung kaufen oder auf eine länger geplante Reise gehen.

Natürlich bietet auch die Vermietung einer Immobilie einige Vorteile. Die Immobilie bleibt Ihnen und Ihrer Familie erhalten und steht den Kindern oder Enkeln später einmal zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, das Haus zu einem späteren Zeitpunkt, je nach Marktsituation, zu einem höheren Preis zu verkaufen und der regelmäßige Geldfluss kann Sie im Alter finanziell absichern

Wie ein Immobilienmakler Ihnen helfen kann

Ob Sie Ihre Immobilie mit oder ohne die Hilfe eines Maklers verkaufen oder vermieten möchten, bleibt Ihnen natürlich selbst überlassen. Allerdings bietet die Mithilfe eines Spezialisten einige Vorteile:

  • Individuelle, auf Ihre Situation abgestimmte Beratung
  • Hilfe bei der Entscheidung zwischen Verkauf, Vermietung und Umbau
  • Bonitätsprüfung des Käufers/Mieters
  • Kompetente Einschätzung Ihrer Immobilie unter Berücksichtigung der Meinung potenzieller Käufer/Mieter mit darauf basierender Beratung bezüglich vorher zu tätigenden Investitionen
  • Erzielung des bestmöglichen Verkaufspreises / Mietpreises für Ihre Immobilie
  • Unterstützung bei der Besorgung nötiger Unterlagen, der Organisation der Besichtigungstermine sowie bei der Auswahl des passenden Käufers oder Mieters

Anfallende Investitionen

Jede Immobilie zeigt im Laufe der Jahre gewisse Verschleißerscheinungen, da alles rund ums Haus nur ein bestimmtes „Haltbarkeitsdatum“ hat. Nachstehend finden Sie eine Auflistung der im Laufe der Zeit anfallenden Investitionen. Zögern Sie diese nicht hinaus, da sonst ein sogenannter Sanierungsstau entsteht. Dieser kostet Sie im Ernstfall wesentlich mehr Zeit und Geld als die Sanierung einzelner Posten.

Rücklagen für Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten

Bilden Sie Rücklagen! Andernfalls können sie notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten schnell in finanzielle Nöte bringen. Als Richtwert empfiehlt sich die Rücklagenhöhe in Relation zum Erhaltungsbedarf anzusetzen. Als Anhaltspunkt kann mit einer Summe zwischen 30 Cent und einem Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Investitionen in Sanierung oder Modernisierung sind allerdings nur dann sinnvoll, wenn Sie Ihre Immobilie vermieten oder noch lange genug darin wohnen, dass sich die Investition für Sie rechnet.

Das Berliner Testament

Wenn Sie sich dazu entschließen, Ihre Immobilie nicht zu verkaufen, entweder, um weiter darin zu wohnen oder, um sie zu vermieten, gilt es neben den Investitionen und Umbauten die Immobilie betreffend, einige Dinge zu beachten: Was passiert z.B., wenn der Ehemann frühzeitig verstirbt und beide Eheleute als Hauseigentümer eingetragen sind? Erbt automatisch die Ehefrau den Anteil des Mannes? Tatsächlich würde in diesem Fall eine Erbengemeinschaft, bestehend aus der Ehefrau und den gemeinsamen Kindern, in Kraft treten. Um den häufig daraus resultierenden Komplikationen vorzubeugen, ist es sinnvoll, ein sogenanntes Berliner Testament aufzusetzen, wonach sich die Eheleute zunächst gegenseitig als Alleinerben einsetzen und erst nach dem Tod beider Eltern die Kinder erben. Lassen Sie sich zu den Einzel- und Besonderheiten eines Berliner Testaments ausführlich von einem Notar beraten.

Die Vorsorge-Vollmacht

Ein Notar kann Ihnen darüber hinaus eine sogenannte Vorsorge-Vollmacht ausstellen. Ohne eine solche Vollmacht kann ein Ehepartner, im Falle des plötzlichen Todes oder plötzlicher Krankheit des Partners, die Immobilie weder verkaufen, noch vermieten und ist somit völlig handlungsunfähig. Mit einer Vorsorge-Vollmacht bevollmächtigt eine Person in der Regel den Ehepartner und/oder die Kinder, in einer Notfallsituation anfallende Aufgaben zu erledigen und notwendige Entscheidungen zu treffen.

Sprechen sie mit unserem Experten Bernd Bannasch

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