Klimakrise macht den Sanierungsstau zur Kostenfalle

Der Zusammenhang zwischen Klimakrise und Immobilie war vielen Eigentümern lange nicht bewusst. Doch die Auswirkungen des Klimawandels erfordern auch bei Immobilienbesitzern ein Umdenken.

1. Steigende Bewirtschaftungskosten als Folge der Sanierungsstaus

In den letzten Jahren wurden viele Bestandsimmobilien nicht umfassend saniert. Die Folge dieses „Sanierungsstaus“ sind rasant steigende Bewirtschaftungskosten. Eine schlechte Isolierung und veraltete Heizungen werden gerade jetzt, durch den Anstieg der Energiepreise, schnell zur Kostenfalle.

Regenerative Energien, moderne Heiztechnik und nachhaltige Baustoffe sind heute keine Gewissensfrage mehr, sondern werden zum Standard. Dafür sorgt auch der Gesetzgeber durch den Erlass neuer Vorschriften und Regelungen.

Befördert durch diese Situation werden Sanierung und Modernisierung immer teurer. Wer heute seine Heizung tauschen oder das Dach isolieren will, dem droht ein böses Erwachen. Die Branche ist maximal ausgelastet, „kleine“ Aufträge werden häufig gar nicht mehr angenommen und kurzfristige Termine sind nicht zu bekommen.

2. Verkauf als letzter Ausweg

Als letzter Ausweg bleibt häufig nur der Verkauf der Immobilie. Dabei ist professionelle Unterstützung ratsam. Denn der Sanierungsstau wirkt sich einerseits wertmindernd auf die Immobilie aus, andererseits schränkt er den Kreis potenzieller Käufer ein. Die meisten Käufer können und wollen sich eine aufwendige Sanierung ebenfalls nicht leisten. Es erfordert eine Menge Geschick und Fachkompetenz, diese Immobilien erfolgreich zum Notar zu bringen.

Besonders attraktiv werden nun ländliche Immobilien in Stadtnähe und „Speckgürteln“. Viele Käufer treibt der Wunsch, nach kurzen Pendelstrecken und einer optimalen Anbindung an den ÖPNV. Doch die städtischen Märkte sind seit Jahren völlig überstrapaziert. Eine gute Chance also für Eigentümer, die sich keine kostenintensive Sanierung Ihrer Immobilie leisten können und stattdessen den Verkauf planen.